Eine Studie zeigt anhand von Jura-Examen strukturellen Sexismus und Rassismus:
Bei gleicher schriftlicher Note schneiden Frauen und Migrant*innen bei der mündlichen Prüfung im Jura-Examen häufig schlechter ab. Das hat eine Studie gezeigt, die 18.000 Jura-Staatsexamen aus Nordrhein-Westfalen verglichen hat. Mögliche Ursachen, die der Jurist Emanuel Towfigh im Interview mit der Zeit nennt, sind unbewusste Vorurteile der Prüfer*innen und die Anstrengungen die die Prüflinge auf sich nehmen um im Laufe des Lebens bis zur Prüfung „Mankos“ zur wahrgenommenen ‚Norm‘ der männlich, weiß dominierten Prüfungskommissionen auszugleichen. Entscheidend ist auch, ob mit Kenntnis des schriftlichen Ergebnisses den Prüflingen eine Note gegeben wird, mit der sie insgesamt gerade so die entscheidende Grenze von neun Punkten überschreiten oder doch auf 8,8 herabgestuft werden. Erwiesen ist aber, dass Frauen besser abschneiden, wenn nur eine einzige Frau mit in der Kommission sitzt.
Jura <span class="amp">&</span> Unrecht
- By Redakteur:in
- on 24. Mai 2018
- in Aktuelles
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