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Die Subjektkonstituierung in der bürgerlichen Öffentlichkeit
April 29 @ 18:00 — 20:00
Vortrag mit Debora Eller
Die Öffentlichkeit wird heute als Errungenschaft der Aufklärung betrachtet und geht mit dem Entstehen eines politisch mündigen Bürgertums sowie dem Herauslösen der Frau aus der rein reproduktiven Sphäre einher. Die neue Bürgerlichkeit beinhaltete zwar die Möglichkeit der Frau Subjekt zu sein, ist allerdings, so die Prämisse des Vortrages, eine inhärent misogyne.
Das Private dient einerseits als Schutzraum vor beispielsweise dem Zugriff des Staates und stellte andererseits lange einen Ort der Ausbeutung und Zurichtung von Frauen dar, weil hier — unter Ausschluss der Öffentlichkeit — patriarchale Herrschaftsverhältnisse in ihrer personalen Form gewaltsam ausagiert werden konnten. Tradierte Misogynie verkehrt sich zu konkreter physischer Gewalt von Männern gegen Frauen.
Die Überlegungen in diesem Vortrag stellen eine Verbindung zwischen feministisch-politischer Theorie und psychoanalytischer Subjekttheorie dar und betrachten deren Erkenntnisse vor dem Horizont der häuslichen Gewalt. Dabei werden die spätkapitalistische Gesellschaftsstruktur und die Subjektkonstitution des Mannes aufeinander bezogen. Der Vortrag zentriert die Frage nach der gesellschaftlichen Grundlage von häuslicher Gewalt und vertritt hierzu die These, dass Öffentlichkeit als Gesellschaftliches in die Subjekte eindringt.
Die Vortragende Debora Eller ist Referentin für Antifaschismus, Antirassismus und Emanzipation beim fzs und ist selbst Soziologin. Außerdem ist sie stellvertretende Vorsitzende der Gesellschaft für kritische Bildung e. V.
Zoom-Meeting
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