Vom 17. bis 20. September 2021 fand unsere jährliche Summer School unter dem Slogan „Theorie und Praxis sozialer Kämpfe – Wie erreichen wir einen bildungspolitischen Wandel?“ in Scharbeutz an der Ostsee statt.
Der Freitag diente vor allem der Anreise und einem ersten Kennenlernen beim gemeinsamen Abendessen. Anschließend wurde den ca. 50 Teilnehmenden das Bündnis „Lernfabriken …meutern!“ und die aktuelle Kampagne zur #Bildungskrise vorgestellt. Obwohl das Wetter an diesem Tag so trüb war wie die Versprechungen der Parteien zur anstehenden Bundestagswahl, wurde am gleichen Abend noch die Strandpromenade ausgiebig inspiziert.
Der zweite Veranstaltungstag begann mit einem kleinen geschichtlichen Abriss zum neoliberalen Bildungswesen, bevor es dann mit der ersten Workshop-Session losging. Kaja von Fridays for Future Hannover gab uns einen interessanten Einblick in die Struktur der Klimabewegung, von der bundesweiten Organisation bis hin zu einzelnen Arbeits- und Ortsgruppen. Parallel dazu wurde mit Selina über Frauen*streik und feministische Öffentlichkeit debattiert. Nach dem Mittagessen ging es mit einem Vortrag zum „studentischen Bewusstsein an der neoliberalen Universität“ weiter, in dem u.a. der Protest gegen AfD-Gründer Bernd Lucke an der Uni Hamburg thematisiert wurde. Referent Philipp stellte außerdem das Uni-Magazin „New Critique“ vor. In der letzten Workshop-Phase des Tages wurde zum einen die Geschichte des Anarchismus in Spanien von Manu vorgestellt. Daneben konnten sich die Teilnehmer*innen der Summer School mit kreativen Aktionsformen und Kommunikationsguerilla beschäftigen; der Workshop wurde von der DGB-Jugend durchgeführt und am Folgetag fortgesetzt. Nach dem Abendessen ließen wir dann den langen Veranstaltungstag bei einem Kaltgetränk wahlweise im Pavillon der Jugendherberge oder am Strand ausklingen.
Der Sonntagmorgen startete mit einer kleinen Yoga-Einheit am Ostseestrand. Nach dem Frühstück ging es mit einem Teambuilding-Workshop weiter, bevor Katharina vom AStA der Uni Augsburg uns demokratische Schulen und das Prinzip der Neugier nähergebracht hat. Nachmittags konnten sich die Teilnehmenden dann zwischen Patricks Workshop „Politische Bildung fürs Weltverändern“ und einer Vorstellung der TVStud-Kampagne durch Anki und Ludwig entscheiden. Im Anschluss gab es noch einmal für alle Teilnehmer*innen die Möglichkeit, Manus Ausführungen zu Anarchiebestrebungen in Spanien zu folgen. Als letzter Punkt stand der Vortrag „Öko-Bewegung glokal“ auf der Tagesordnung, für den wir Eric von Fridays for Future Kenya live zugeschaltet haben. Parallel dazu konnte an Fabians kreativer Schreibwerkstatt teilgenommen werden.
Am letzten Tag der Summerschool standen noch zwei Veranstaltungen auf dem Bildungsprogramm: Zuerst ein Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema Modern Monetary Theory (MMT), für den wir Dr. Michael Paetz von der Uni Hamburg gewinnen konnten. Anschließend führte uns die Journalistin Lotte Laloire in die Pressearbeit ein, bevor wir uns auch schon von allen Teilnehmer*innen verabschieden mussten.
Wir schauen auf ein (ent)spannendes und reichhaltiges Wochenende zurück, welches viele Gelegenheiten für Gespräche und das Knüpfen von neuen Kontakten geboten hat. Das Orga-Team bedankt sich bei allen Beteiligten für die tolle Atmosphäre, in der die „Lernfabriken“ für ein paar Tage vergessen und der Fokus auf wichtige Themen gelenkt werden konnte. Wer Interesse hat an der Summer School im nächsten Jahr teilzunehmen, kann sich gerne in unseren Info-Verteiler eintragen oder uns auf den gängigen Kanälen folgen.
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