Chemische Kampfstoffe, militärischer Luftverkehr und Rekrutierung der Bundeswehr an Schulen — Krieg fängt an der (Hoch-)Schule an!
Bildung und Wissenschaft müssen dazu beitragen, die Ursachen von Krieg, Möglichkeiten ziviler Konfliktlösung und die Voraussetzungen für Frieden zu ergründen. Alle Menschen können sich kooperativ mit den drängenden Problemen der Gesellschaft befassen und zu einer friedlichen, demokratischen, sozialen und ökologischen Entwicklung dieser beitragen.
Der Einfluss der Bundeswehr auf die Schulen und die zunehmende Abhängigkeit der wissenschaftlichen Einrichtungen von privaten Geldgebern, insbesondere aus dem Bereich der Rüstungsindustrie und des Militärs, zielen stattdessen auf die Vorbereitung, Akzeptanz und Normalisierung von Krieg als Mittel der Politik und Stärkung der Wirtschaft ab. Dagegen setzen wir uns zur Wehr.
Um die Forschung mit “Risikopotential” zu verringern, wird eine vielfach angepriesene Verankerung von ziviler Forschung und Transparenz in den Zielvereinbarungen der Hochschulen eingefügt. Sie hat jedoch keinerlei Verbindlichkeit und kann im Ernstfall jederzeit übergangen werden.
Es bedarf daher einer gesetzlich verankerten Zivil- und Transparenzklausel, um Rüstungsforschung an Hochschulen unmöglich zu machen. Schulen müssen zudem als zivile Einrichtungen erhalten bleiben, jegliche politisch gewollte Beeinflussung der Schüler*innen und Lehrer*innen durch die Bundeswehr muss beendet werden, ganz im Sinne einer Bildung und Forschung für den Frieden.
Krieg fängt an der (Hoch-)Schule an!
- By Redakteur:in
- on 8. April 2015
- in Aktuelles, Positionen