Am 27. September wurden aus 88 Förderanträgen insgesamt 57 zur Förderung ausgewählt. Diese Projekte werden jetzt für zunächst sieben Jahren mit 385 Millionen Euro pro Jahr gefördert.
Die Ergebnisse auf einen Blick. NRW hat mit 14 erfolgreichen Anträgen fast 25% aller Exzellenzcluster, 12 Anträge gehen nach Baden-Württemberg, nach Bayern gehen 6 Cluster und für Ostdeutschland ist das Ergebnis geradezu katastrophal. Kein einziges Cluster geht nach Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandburg. Thüringen erhält nur eines. Die TU Dresden hat als einzige ostdeutsche Universität die Möglichkeit zur Exzellenzuniversität gekürt zu werden.
Nachdem ihre Projekte angenommen worden sind, können sich diese Universitäten als Elite-Unis bewerben:
- Rheinisch-Westfälische Technische Universität Aachen (RWTH)
- Ruhr-Universität Bochum
- Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
- Technische Universität Braunschweig
- Technische Universität Dresden
- Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
- Universität Hamburg
- Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
- Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
- Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
- Universität zu Köln
- Universität Konstanz
- Ludwig-Maximilians-Universität München
- Technische Universität München
- Westfälische Wilhelms-Universität Münster
- Universität Stuttgart
- Eberhard Karls Universität Tübingen
- Antragsberechtigte Verbünde:
- Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin
- Leibniz Universität Hannover, Medizinische Hochschule Hannover
Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) kritisiert die Exzellenzstrategie und auch die Vergabepraxis. Die Exzellenz weniger Universitäten bringe der Hochschullandschaft wenig, obwohl eine bessere Finanzierung dringend notwendig ist. Die Exzellenzinitiative sorge nur zu einer Reproduktion bereits bestehender Exzellenzcluster. Gelder sollen nicht nur einigen wenigen Universitäten hinterhergeworfen werden, stattdessen müsse man die Finanzierung der Hochschulen flächendecken und fachübergreifend sichern.
Exzellenzintiative mag noch so schön klingen, sie hilft aber nicht dort, wo sie am dringendsten gebraucht wird – in der Lehre. Als gemeine*r Student*in hat man davon recht wenig. Trotz Förderung der Universitäten werden Tutorien abgebaut, Gebäude bedürfen immer noch einer Renovierung und Hörsäle sind überfüllt. Auch kann man bei der Exzellenzinitiative nicht von einer nachhaltigen Hochschulförderung reden. Sie baut stattdessen auf einige wenige Schaufenterprojekte die für einige Jahre gefördert werden. Ein weiteres Problem ist, dass Fachhochschule prinzipiell von der Initiative ausgeschlossen werden und kleinere Universitäten keine Chance auf die Fördergelder haben.
http://www.dfg.de/sites/foerderatlas2018/
https://www.bdwi.de/forum/archiv/archiv/8853595.html
https://www.jmwiarda.de/2018/09/27/57-exzellenzcluster-pr%C3%A4miert/