Die Bildungskrise hält an! Wegen der Landtagswahlen ist jetzt der Moment zu signalisieren, dass sich im Bildungssystem grundlegend etwas ändern muss.
Wir lernen, lehren und erziehen wie am Fließband. Stress und Druck gehören zu unseren täglichen Erfahrungen. Fest vorgegebene und standardisierte Lehrpläne stehen der Selbst- und Mitbestimmung entgegen — vom Kindergarten bis zur Ausbildung oder dem Studium. Nur wer sich anpasst, bleibt bestehen. Die Notengebung und die Verknüpfung von Schule mit Angst, ersticken die Wissbegierde und die Lust am Lernen. Student*innen werden mit Regelstudienzeit und Modulplänen konfrontiert, welche keinen Raum für politisches Engagement lassen. Auszubildende werden als billige Arbeitskräfte in Unternehmen missbraucht, ausbildungsfremde Tätigkeiten sind an der Tagesordnung. Beschäftigte im Bildungswesen befinden sich aufgrund von befristeten und unterbezahlten Stellen in stetiger Ungewissheit und finanzieller Not. Unter diesen prekären Lern- und Arbeitsbedingungen sind Überlastung und Frust garantiert.
Diese Erfahrungen haben Struktur: Denn finanzieller Mangel und Ökonomisierung prägen das gegenwärtige Bildungssystem. Sowohl die ständige Leistungsabfrage in Form von Tests und Klausuren, als auch die Fokus- verschiebung der Lehre auf arbeitsmarkttaugliche Kompetenzen sind Effekte der Verflechtung von Wirtschaft und Bildung.
Deswegen gehen am 14.05.2022 um 12 Uhr in Köln auf die Straße. Die erste Kundgebung findet auf Albertus-Magnus-Platz statt.
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