Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat heute eine Pressekonferenz gegeben. Zwei Dinge machen sie:
1. Gemäß WissenschaftsZeitVertragsgesetz (WissZeitVG) wird die Befristungshöchstdauer um sechs Monate verlängert. Das ist keine Garantie den Job zu behalten. Es besteht jetzt die Möglichkeit prekäre Beschäftigungsverhältnisse um 6 Monate zu verlängern. Weniger hätte man nicht tun können und weniger hätte man nicht tun dürfen. Da fällt das Lob darüber schwer, dass wenigstens diese realen Sorgen über einen unweigerlichen Jobverlust zerstreut wurden.
Kleine Info am Rande: Knapp 90 % der wissenschaftlichen Angestellten sind befristet beschäftigt. Und ja, auch Wissenschaftler*innen könnte man entfristen. Man muss sie nicht wie die letzten Deppen vom Arbeitsmarkt behandeln.
Wir finden, dass jetzt eher über eine Einstellungs- und Entfristungsoffensive nachgedacht werden sollte, um den Lehrbetrieb auch unter extrem erschwerten Bedingungen möglichst gut aufrecht erhalten zu können.
2. Systemrelevante Studis können arbeiten, ohne dass ihr Gehalt aufs BAföG angerechnet wird. (Betrifft v.a. Medizinstudis.)
Das ist alles. Zur Erinnerung: Nicht mal 20 % der Studis erhalten BAföG. 2 Mio. Studis müssen sich über (Neben-)Jobs finanzieren. (Das sind ca. 65 %)
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Wir werden am 16.04. um 19 Uhr eine Online-Kundgebung organisieren, um die realen Konsequenzen der #Bildungkrise sichtbar zu machen. Seid dabei!
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